Zur Ratssitzung am 20.6. haben wir die Verwaltung gefragt, ob Sozialer Wohnungsbau wie in Berlin und Frankfurt/ M. auch über Geschäften von Discountern wie Aldi und Ldl angestrebt wird.
Die Fraktion Linke & Piraten bittet um Beantwortung folgender Ratsanfrage:
Deutschlands Innenstädte werden immer attraktiver, doch Wohnraum, vor allem bezahlbarer, immer knapper. Einige Discounter sind daher auf ihren Eigentumsgrundstücken in denWohnungsbau eingestiegen und bauen über ihren Verkaufsflächen Wohnungen. Discounter wie Aldi oder Lidl sind dabei bestrebt, in den Sozialen Wohnungsbau einzusteigen. Einsolches Projekt wurde in Berlin von Lidl bereits verwirklicht, die Realisierung zweier weiterer Pilotprojekte von ALDI mit 30% Anteil an Sozialwohnungen wird bereits 2019 umgesetzt sein. Das Konzept erscheint lukrativ: In der Tiefgarage oder Erdgeschoss parken, darüber einkaufen, darüber und/ oder daneben wohnen, auf dem Dach Photovoltaik u.a. für E-Lade-Stationen. Einerseits kann auf diese Weise der Flächenverbrauch reduziert werden, andererseits sind so vergleichsweise günstige Mieten im Neubau von 6,50 Euro/ qm sogar in Berlin und Frankfurt/Main möglich.
Des Weiteren werden in Berlin Überlegungen angestrengt, auch auf neu zu errichtenden Schulgebäuden Wohnraum zu schaffen.
1. Steht die Verwaltung diesen neuen Wohnungsbaukonzepten grundsätzlich positiv gegenüber?
2. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, auf z.B. die genannten Discounter zuzugehen und eine solche Verknüpfung von Einkaufen und (Sozialem) Wohnungsbau auch in Wolfsburg modellhaft zu realisieren?
Mit Zufriedenheit konnten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Verwaltung für die Baugebiete Hellwinkel-Terrassen und Sonnenkamp Interesse an den Modellen aus Berlin und Frankfurt/ Main zeigt. Allerdings muss weiter Druck gemacht werden, damit ‚preisgedämpfter Wohnungsbau‘ in Wolfsburg in großer Zahl verwirklicht wird. Die ganze Antwort der Verwaltung, vorgetragen durch OB Klaus Mohrs, können sie hier nachlesen.