„Die aktuelle Entgelttabelle für die Wolfsburger Kindertagesstätten ist nicht gerecht. Sie belastet Eltern mit geringen Einkommen zu stark. Deshalb haben wir beantragt, die Elternbeiträge so festzusetzen, dass geringe Familieneinkommen bis 21.000 Euro im J ahr keine Entgelte mehr zahlen müssen“, erklärt Ratsfrau Antonia Briel (LINKE). Damit solle ein weiterer Beitrag dafür geleistet werden, dass sich Wolfsburg als gute kinderfreundliche Kommune präsentieren könne. Es reiche nicht aus, insgesamt geringere Ent gelte als in Braunschweig zu verlangen, ergänzt die Ratsfrau der Linken. „Gerechtigkeit zeigt sich auch darin, ob finanzstärkere Familien an den Kosten der Kinderbetreuung in Wolfsburg im Rahmen ihrer Möglichkeiten beteiligt sind. An diesem Punkt sehen wir deshalb Korrekturbedarf“, erläutert Antonia Briel.
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Linke und Piraten wollen Kitagebühren korrigieren
Angesichts der vielen Fragezeichen um die aktuelle Haushaltslage der Stadt, sei es noch nicht an der Zeit, auf Elternentgelte ganz zu verzichten. Dies bleibe abe r ein Ziel, denn für Bildung dürfe nicht extra zur Kasse gebeten werden. „Mit unserem Antrag wollen wir allerdings einen Schritt in diese Richtung gehen“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Svante Evenburg. „Nach unseren Berechnungen wird es mit unserer Entgelt tabelle voraussichtlich zu Mehreinnahmen kommen, da wir bei höheren Familieneinkommen eine höheres Entgelt für richtiger halten. Diese Mehreinnahmen sollen dann aber nicht im Haushalt verschwinden, sondern anteilig alle Elternbeiträge verringern helfen“, v erdeutlicht der Vorsitzende der Fraktion Linke & Piraten im Rat der Stadt. Er sei gespannt, ob SPD und CDU im Rat bereit seien, die Ungerechtigkeit bei den Elternbeiträgen zu beseitigen. „Derzeit zahlen gut verdienende Eltern in Wolfsburg einen geringeren Anteil vom bereinigten Familieneinkommen für die Kinderbetreuung als nicht ganz so gut verdienende. Das ist nicht das, was wir unter Gerechtigkeit verstehen“, so Svante Evenburg.