Integratives Konzept für Erinnerungs- und Bildungsstätte über das KZ Laagberg ist ein guter Ansatz

„Das hörte sich richtig gut an und wird der Verantwortung Wolfsburgs, alles zu tun, damit Menschen nie wieder durch Nazis wie Tiere behandelt werden können, gerecht“, mit diesen Worten fasst der Fraktionsgeschäftsführer Bernd Mex für die Fraktion Linke & Piraten die Präsentation der ersten Pläne für die Erinnerungsstätte zum KZ Laagberg durch die Verwaltung im Ortsrat Mitte-West zusammen. Selbstverständlich sei es besser, erst die Politik zu informieren, bevor ein Oberbürgermeister zur Pressekonferenz rufe. „In diesem Fall aber konnte gestern überzeugend beschrieben werden, dass sich das lange Warten auf die konkreten Vorstellungen, wie die Stadt dem Gedenken an Wolfsburgs braune Vergangenheit gerecht werden will, lohnen wird“, so Mex. Die Verwaltung habe im Ortsrat gestern überzeugend erläutert, warum es den vermeintlichen Streit um den Ausstellungsort der entdeckten Fundamente einer KZ-Baracke nicht geben müsse. Dieser Streit solle in einem Gestaltungswettbewerb um das beste integrative Konzept, das Ausstellungsort und Fundort räumlich und thematisch verbindet, aufgelöst werden.

„Das ist der richtige Ansatz“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Svante Evenburg. „Ich fordere die Rathaus-Mehrheit auf, nun die Jury für den Wettbewerb auch mit Kritikern der ersten Berichte aus der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters zu besetzen.“ Dieser Kommunikationsfehler müsse geheilt werden.

Sandra Hinz, Mitglied im Ortsrat Mitte-West, die entscheidend zum gestrigen interfraktionellen Beschluss im Ortsrat für die Erinnerungs- und Bildungsstätte beigetragen hat, wird sogar noch deutlicher: „Gerade beim KZ Laagberg muss sich VW zur historischen Verantwortung bekennen. Da gibt es noch offene Fragen, für die VW die Archive öffnen muss. Wer hat den Bau des Außenlagers letztlich vorgeschlagen und angeordnet?“, fragt sie konkret. Und seltsam sei auch, warum am Laagberg plötzlich Steinbaracken gebaut worden seien, obwohl bekanntlich Peter Koller vorher in den Krieg gezogen sei, weil die Bautätigkeit in der Stadt eingestellt worden sein.

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